Fraser Island auf Lebensgefahr!



Der nächste Tag hatte viel auf dem Programm, wir wollten auf die andere Seite der Insel fahren, hier darf man nicht ins Wasser springen, weil es hier von Haien und Quallen nur wimmelt und schon etliche Touristen ums Leben kamen. Dabei war das Meer hier so schön. Hier war der kilometerweite Sandstrand eine Art Highway Number One. 

 

An Elli Creek angekommen, kühlten wir uns in der 17°C kalten Bucht ab. Einige Mädels aus unserer Truppe, die mittlerweile ziemlich dicke mit unserem Guide waren, bekamen sogar aufblasbare Reifen zum Planschen. Wir marschierten bis zum Bauchnabel durch das Wasser und brutzelten dann in der Sonne bis es weiterging. 

Jetzt ist erst mal Mittagspause angesagt und wir suchen uns auf unserem Strandhighway ein schattiges Plätzchen, um unseren selbstgedrehten Hühnchenwrap zu genießen. 

Mitten am Strand da vorne lag ein total verrostetes Schiffswrack. Es sah echt cool aus, also schossen wir ein paar Fotos davon und schon gings weiter. Gleich soll es zu den Champagne Pools gehen. Das soll das Hightlight der Tour sein. Wir waren alle ganz gespannt drauf. Man musste ein Paar Schritte laufen um dahin zu gelangen. Entlang an einem Holzpfad hatte man schon einen mega Ausblick auf die wahnsinns tollen Strandabschnitte mit Lebensgefahr! Von oben konnte man die Champagne Pools sehen. Sie heißen so, weil die Wellen gegen die Felsformationen brechen und dann wie auf einer Champagner Pyramide die Felsen herunterlaufen. Wir sind sofort ins Wasser gesprungen, wurden aber vorher gewarnt, dass wir unheimlich aufpassen sollten, weil die Felsen wahnsinnig scharfecking seien. Es war echt nicht so ohne reinzusteigen, überall Steine, die total klitschig waren . Im ersten Pool war es schon ziemlich cool, die Wellen schossen mit einem Karacho über die Steine und man dachte echt gleich wirst du ins große weite Meer zu den Heien gezogen, aber kurz vorher wurden sie wieder abgebremst. Ich hab mir ständig überlegt, was ist wenn ein Hai so ne Welle einfach nimmt und mit ihr über den Felsen springt, dann hat der echt ein ordentliches Mittagessen. Mit diesem Gedanken kam ich mir vor wie in einem Zeichentrickfilm, wenn man von den "Bösen" in einen großen Schwarzen Feuertopf gesetzt wird und das Wasser anfängt zu kochen, kennt ihr doch bestimmt auch noch solche Szenen, oder? Die Schweizer kamen mittlerweile nach und wir gingen in den zweiten Kochtopf, hier war es noch viel extremer. Aber auch viel cooler hier. Viel zu schnell war die Zeit schon vorbei und es ging zurück zum Bus. Wir zogen uns noch schnell trockene Klamotten an und dann ging es auch schon weiter zu einem atemberaubendem Aussichtspunkt.

Wir mussten die Felsbrocken richtig hochkraxeln, um hier anzukommen und es war dazu noch super heiß. Englich oben angekommen wurden wir allerdings mit einem wahnsinnig tollen Ausblick belohnt.

Hier hätte ich auch noch ewig bleiben können, aber wir mussten um 17:00 die Fähre zurück zum Festland bekommen und hatten noch einen sehr langen Trip durch die Sandwege von Fraser Island vor uns. Der Bus schuckelte uns in den Schlaf, bis auf einmal ein Dingo vor unserem Bus auftauchte. Ich dachte wirklich es sei ein normaler harmloser Hund, er maschierte unbekümmert am Strand entlang. Ich war dennoch heil froh, ihn vom Bus aus gesehen zu haben, statt von Angesicht zu Angesicht. Ich schließ meine Augen wieder und wachte erst am Kingsfisher Warf auf, wo wir auf die Fähre umstiegen und von da im Bus nach Hause gebracht wurden. Total erschöpft, sahen wir am Fahrbandrand ein Känguru, was, Gott sei Dank, nicht unter die Räder kam. Auf unserem Weg hier her sahen wir wirklich ganz viele Kängurus tot am Fahrbahnrand liegen. Ich freute mich jetzt auf eine kalte Dusche und unser frischbezogenes Bett ohne Tiere.

 

Wir schlossen frohen Mutes und erschöpft unsere Terrassentür auf und ich dachte es trifft mich der Schlag...

Mein Zettel mit der Bitte die Bettdecke zu wechseln lag immer noch auf den blutvermierten Leinen. Und nachdem wir die Hausordnung durchforsteten, wussten wir, hier werden die Laken erst nach 3 Tagen gewechselt. Also ging es schnell unter die Dusche und dann ins Bett. Ganz so schlimm war es net mehr, denn wir waren von Fraser Island ja jetzt einiges gewohnt und da war so ein paar Blutspritzer von einem Käfer Pille Palle. Gute Nacht liebe Mitbewohner!


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