Happy Hippie in Byron Bay



Immer noch total verliebt in meinen Koala Violette ging es jetzt mit unserer Knutschkugel Richtung Süden in das Hippie Dorf Byron Bay. Eigentlich lag das ganz und gar nicht auf unserer Route in den Norden, aber Byron Bay ist ein absolutes MUSS, wenn man in Australien ist. Hier ist die Welt nämlich noch schwer in Ordnung. 

Angekommen und ziemlich gespannt checkten wir in unserer Pension ein und machten wir uns auf den Weg in den Stadtkern. Schon auf dem Weg dahin, spürten wir den Hippie Spirit der Stadt. Überall gechillte Leute, vor allem viele Australier, die hier Urlaub machten. Angekommen am Strand entdeckten wir eine Bar, in der eine coole Band spielte und wo direkt vor der Bühne jung und junggebliebene abdancten. Hier lief alles rum, was man sich unter der früheren Hippiezeit vorstellte. Knall bunte Haarfrisuren, alte Australier mit ihrer ausgeprägten Lederhaut, die aber ihr Leben in vollen Zügen genossen und sich einen Scheiß geschert haben, was man von Ihnen denkt. Das Flair war wirklich großartig. 

 

Nachdem wir diese Flair ausgiebig genossen, entschieden wir uns später Sushi zu Essen. Der Laden war brechend voll, was meistens ein sehr gutes Zeichen für ausgesprochen guter Qualität ist. Also warten wir bis wir uns ans Fließband voller leckerem Sushi Köstlichkeiten setzten durften. Neben mir saß ein junger Mann, der alleine unterwegs war...Andi, später dazu mehr.


Zurück in unserer Pension, setzten wir uns noch ein bisschen in den Garten der Ferienanlage, spielten Kniffel und ließen die letzten Tage Revue passieren. Hundemüde ging der erste Hippie Tag zu Ende und wir fielen glücklich und zufrieden in unser Bett. Am nächsten Morgen dann eine schmerzhafte Entdeckung. Domi hatte über 20 Mückenstiche auf seinem Rücken. Und was für riesen Dinger. Er tat mir richtig leid, denn ich hatte nicht einen Stich. Er war somit mein perfektes Schutzschild vor diesen aggressiven Blutsaugern, zumindest dachte ich derzeit. Ich habe ihn dann erst mal fleißig mit Fenistil versorgt, damit der Juckreiz ausblieb und sich nix entzünden konnte.

 

Heute leihten wir uns Oldschool Fahrräder am Strand aus. Die Dinger waren so Hippie, dass die Bremsen nicht mehr ganz so zuverlässig waren. Wir wollten am Strand entlang zum weltbekannten Leuchtturm fahren. Es war ganz schön anstrengend mit drei Gängen diesen durchaus steilen Berg hochzufahren. Mit 180 Puls und kamen wir nach einem kurzen Zwischenstopp am Strand oben am Leuchtturm an. Ich freute mich jetzt schon auf die Rückfahrt, wenn es bergab geht. Bis jetzt. Die Aussicht war grandios. Wir parkten die Fahrräder auf einer Wiese und liefen zum Leuchtturm hoch. Dort oben, ging es aber noch weiter auf eine Landzunge Richtung Meer und zwar zum westlichsten Punkt von Australien. 

Hier trafen wir viele deutsche Touristen und machen jede Menge Fotos von der spektakulären Aussicht. Nach einer Weile gingen wir wieder zurück und schnappten uns unsere Tretesel, um in die Stadt zurück zu fahren. Ich freute mich ja schon drauf endlich bergab zu fahren, aber da unsere Bremsen so wunderbar funktionierten, mussten wir den größten Teil der Strecke runterschieben. 

 

Nach vier Stunden war unsere Treteseltour vorbei und wir gingen zum gemütlichen Teil des Tages bzw mittlerweile Abend über. Wir suchten uns ein mexikanisches Restaurant aus und aßen lecker Burrito. Das Restaurant hatte ganz viel Charme, man kam sich vor wie in einem Wohnzimmer eines australischen Hippies.



Heute geht es weiter in den Norden und zwar nach Noosa. Einem kleinen Feriendorf für Australier was sehr viel schicker sein sollte als Byron Bay. Nach ein paar Stunden Autofahrt auf der falschen Straßenseite, was übrigens sehr anstrengend war, erreichten wir unsere Ferienwohnung. Die war richtig cool, richtig groß und mit eigener Terrasse und Whirpoolbedewanne, das hatten wir so gar nicht erwartet. Ich wusste, dass hier eine Bekannte aus Diez ausgewandert war und kontaktierte sie schon von Byron Bay aus. Wir wollten sie heute bei ihrer Arbeit im Sheraton Hotel besuchen, also machten wir uns zu Fuß auf den Weg dahin. Dort angekommen suchten wir noch nach der angegebenen Bar und dann stand sie auf einmal vor uns. Sie freute sich jemanden aus ihrer Heimat zu sehen und wir unterhalten uns über ihr Leben in Australien, sie war jetzt fast 4 Jahre schon hier und lustigerweise hatte sie sich schon voll einen Aussislang angewöhnt. Ich fande ihre Geschichte sehr bemerkenswert und freue mich für sie, dass sie sich so gut eingelebt hat und glücklich ist.

 

Anschließend sind wir zum Strand gelaufen und haben dort einige Zeit die Sonne genossen. Wir kamen an einem Eisladen vorbei und gönnten uns zwei leckere Bällchen Eis. Nach dem Eisschlemmen schauten wir noch in ein paar Geschäften vorbei. Domi wollte sich gerne noch einen Hut für Fraser Island kaufen. Aus dem Laden rausspaziert ist aber nur einer von uns mit einem Hut auf dem Kopf und einem sehr breiten Grinsen im Gesicht.

 

Auf dem Weg zurück durften wir an einer Bucht noch einen romantischen Sonnenuntergang erleben. Zurück in der Ferienwohnung machten wir uns frisch und gingen los, um was leckeres zu Essen. Noosa ist wirklich nicht mit Byron Bay zu vergleichen, viel ausgestorbener und nobler. Wir fanden Platz in einer coolen Pizzeria und genossen eine richtig leckere Pizza. Hier in Australien ist es übrigens üblich, Platz zu nehmen, an der Theke zu bestellen und direkt zu bezahlen. Dann wird das bestellte Essen an den Tisch gebracht. Der Vorteil, man muss nicht ewig warten, bis der Keller mal vorbeischaut und Trinkgeld gibt es so gut wie nicht aber dafür sitzt immer einer alleine am Platz und wartet auf den anderen. Die Pizza war auf jeden Fall geschmacklich ein Gaumenschmaus. Noch ein kleiner Verdauungspaziergang und dann geht's ins Bett. Wir wollen morgen früh raus, zu einem Aussichtspunkt in Noosa fahren, der ganz toll sein soll und dann weiter nach Harvey Bay fahren.

Nicht wirklich ausgeschlafen schien das Wetter heute nicht so berauschend zu sein. Auf dem Weg zum angepriesenen Aussichtspunkt find es heftig an zu regnen. Wir packten Plan B aus und fuhren einfach schon mal nach Heyvey Bay, wo wir nach vielen Stunden dort bei strahlenden Sonnenschein ankamen.

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