I <3 Sydney



Der Flug nach Sydney ging super schnell vorbei nach nur 1:05. Die Machine von Tigerair war allerdings sehr alt und abgenutzt, daher umso schneller, umso besser. Auf die Koffer warteten wir relativ lange aber ich war letztendlich heil froh, dass sie überhaupt mitkamen, denn die wartenden Passagiere wurden immer weniger am Gepäckband und ich hatte schon ein ungutes Gefühl bei der Sache. Mit den Koffer schnell runter zur Trainstation und ab in den Zug. Unsere Station sollte Town Hall sein, angekommen, aussteigen und raus. Im ersten Augenblick spürte ich schon die wohltuende Wärme auf der Haut und saugte sofort die Atmosphäre der Großstadt auf. Ich muss sagen, ich bin ja eigentlich gar kein Großstadtmensch, New York war so überhaupt net mein Ding, aber das hier, war irgendwie cool, son Zwischending aus London, New York und irgendwas unbeschreiblich Magischen. Nach 3 Blocks die Straße runter mit unseren Koffern im Schlepptau waren wir da. Mitten in Sydney vor unserem Hochhaus Meriton Services Appartents, mit Abstand unsere teuersten Unterkunft für 240€ die Nacht. Allerdings hatten wir hierbei nicht so die große Wahl. Entweder jeden Tag über ne halbe Stunde von Außerhalb in die Stadt pendeln, oder bisl mehr bezahlen. Wir gönnten uns diesen Luxus, auch wenn wir lange darüber nachgedacht und diskutiert hatten, aber hey Sydney ist nur 1x im Jahr :-). Zurück zum Apartment, hier werden wir die nächsten 5 Nächte verbringen und ins neue Jahr starten. Unser Appartment 2108 befand sich im 21. Stock. Es war 55 Quadratmeter groß mit vollausgestatteter Küche, Wohn- und Esszimmer, Bad sowie separatem Schlafzimmer, Balkon mit Blick auf die Skyline und Waschmaschine mit Trockner. Ich muss sagen: Joa so gefällt mir das!


Nach dem wir unsere Koffer endlich mal komplett auspacken konnten für die bevorstehenden 5 Tage hier, machen wir uns noch kurz frisch und tiegerten dann los in die City. Wir wollten unbedingt die Oper sehen und schon mal die Lage checken, von welchem Platz aus, im Botanischen Garten, wir die Oper und die Brücke sehen konnten für das bevorstehende Feuerwerk an Silvester. Entlang der Blocks und Hochhäuser kamen wir an einem Blumenmeer vorbei, wo vor ein paar Tagen die Schießerei in einem Café in Sydney stattfand und Menschen ums Leben kamen. So was zu sehen ist echt ein ganz komisches Gefühl.


Irgendwann musste ich wie immer mal für kleine Mädchen, also bin ich in ein schniekes Hotel gegangen und hab nach Toiletten gefragt, als ich wieder rauskam, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus, denn ich sah auf einmal auf der anderen Seite durch eine riesengroße Fensterfront, dass ein riesen Kreuzfahrtschiff direkt vor der beeindruckenden Harbour Bridge stand. Ich bin raus gerannt und sagte zu Domi, wir müssen hier runter. Einmal links um die Ecke die Treppenstufen runter, sahen wir das Meer und das Kreuzfahrtschiff direkt vor der gigantischen Harbour Bridge, wir standen echt da, mit offenen Mund und waren kurz sprachlos und als wir uns der Brücke näherten. Dann war es endlich so weit. Ich konnte sie sehen, dieses absolut atemberaubende Gebäude am anderen Ende der Welt, was jeder kennt. Das Opernhaus von Sydney. Es hat mich umgehauen, ich konnte es echt nicht fassen, dass jetzt genau dieser Moment gekommen war und wir sie sehen konnten. Drum rum, gab es überall kleine Bars, wo man einen Drink nehmen konnte und das bei herrlichen 30°C in der Abendsonne. In dem Moment habe ich mich verliebt in diese Stadt. I <3 Sydney



Wir haben gefühlte eintausend Fotos von der Oper, der Harbour Bridge und dem Kreuzfahrtschiff gemacht, bis wir uns wieder beruhigt hatten. Wir machten einen langen Spaziergang im Botanischen Garten, allerdings konnten wir uns von der Oper so schwer lösen, dass wir uns ständig wieder umgedreht hatten um noch mehr Fotos zu machen. Ich weis auch nicht warum, als ich die Freiheitsstatue in New York sah, dachte ich nur hmmm ganz schön klein, aber die Oper war irgendwie episch.

Der Botanische Garten ist übrigens riesig, da könnte man stundenlang spazieren gehen. So langsam haben unsere Füße schon wehgetan und meine Knieschmerzen, die ich mir in Melbourne schon zugezogen hatte, wurden davon auch nicht besser. Nein ich habe keine hohen Schuhe getragen, sondern Nike Turnschuhe :-)

Als wir eine kurze Rast einlegten, schauten wir nach oben, was so ein Radau am Himmel machte und sahen auf einmal wunderschöne bunte Papageien. Dass die einfach so frei herum fliegen, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Unseren Platz für Silvester hatten wir gefunden und wir machten uns so langsam mit schmerzenden Füßen Richtung Apartment, aber Essen mussten wir noch was. Alles was in der Nähe der Oper lag, war unglaublich teuer, also beschlossen wir in der Nähe unseres zu Hauses zu essen, denn da gab es genug Auswahl. Auf dem Heimweg hielten wir noch beim Woolworth und kauften ein paar Nahrungsmittel ein für unser Frühstück die nächsten Tage. Am Ende landeten wir in einem Sushi Restaurant, es war soooo lecker und ihr glaubt es kaum überhaupt nicht überteuert. Ach war das schön mal wieder zu normalen Preisen zu essen, da schmeckt es gerade viel besser. Mittlerweile war es schon dunkel und wir haben uns vom Flug und unserem Entdeckungstag müde gefühlt und sind nach dem Essen nach Hause und ins Bett gefallen.


Am nächsten Tag waren wir wieder bei Zeiten wach, ob wir hier jemals in den Australischen Zeitrhythmus kommen, wage ich zu bezweifeln. Heute morgen gab es erst mal ein gutes selbstgemachtes Frühstück auf unserem Balkon mit Großstadtfeeling und ja wir hatten Glück, die Sonne stahlte uns dabei direkt auf die Teller. Wir beide sind ja die mega Frühstücker, für uns gibt es ja keine bessere Mahlzeit...

Unten am Eingang holte Domi dann noch einen Kaffee und mir einen frisch gepressten O-Saft. In der Zwischenzeit deckte ich alles ein und wartete bis das Toast goldbraun gebrannt aus dem Toaster sprang.

Während des Frühstücks schauten wir uns unseren Australien Fahrplan und besprachen, dass wir heute zum Darling Harbour laufen, dort ins Sealife gehen, um die Unterwasserwelt zu bestaunen, anschließend nach Bondi Beach fahren und danach noch auf den Westfield Tower hochfahren. Volles Programm und ich freute mich riesig drauf.


Gestärkt packen wir unsere Kamera ein und liefen zum Darling Harbour, der gerade mal 10 Minuten von uns entfernt lag. Domis Frankfurter Freunde hatten ihm und mir zum Abschied aus der Bank, einen Sydney Superpass geschenkt, damit haben wir als erstes das Sealife Aquarium besucht. Wie es sich gehört, hat sich Domi erst mal mit einem Hai-stirnband ausgestattet. Damit auf dem Kopf ging es rein in die Tiefen der Unterwasserwelt. Etwas nervig waren die ganzen Asiaten mit ihren Kameras und den großen Kinderwagen, aber wir konnten trotzdem Nemo, Dori & Co bestaunen.


Im Anschluss kauften wir uns ein Busticket nach Bondi Beach, der Bus war mega voll und wir bekamen kein Sitzplatz mehr. Die 45min Fahrt waren ein kleines Workout für uns, denn der Fahrstil des Busfahrers war, sagen wir mal, sehr australisch. Generell habe ich mich doch sehr über die konsequente Art der Busfahrer gewundert, denn, wenn der Bus voll war, ist er gefahren, egal ob die Hälfte der Gruppe noch draußen stand oder nicht, ebenso, wenn du vergessen hattest auf STOP zu drücken, ein Ehepaar von ca. 70 Jahren hatte gerufen und gemacht und getan, aber der Fahrer hat es durchgezogen und hat sie erst beim nächsten Halt rausgelassen. Als wir ankamen, sind wir erst mal die Straße entlang, meinem Knie ging es mittelmäßig besser, ich hatte es beim Frühstück mit Eis gekühlt. Wir sind erst einmal Richtung Meer gelaufen und kamen an einem echt cooles Schwimmbad raus, was direkt in den Klippen und Felsformationen eingebaut war, wir wollte da erst rein, aber je näher wir kamen, umso mehr entschieden wir uns dagegen, denn vom Nahen, schien es sehr abgenutzt und man lag auf Beton und seinem eigenen Handtuch, aber es sah schon sehr cool aus. Also beschlossen wir erst einmal was leckeres Essen zu gehen. 


Domi wusste sofort wo in hinwollte, da gab es an der Promenade ein ziemlich kleines, aber mega überfülltes und gemütliches Backpacker-Restaurant. Sehr einfach aber mit mega viel Charme. Da haben wir mit Mühe und Not ein Platz ergattert. Alles sehr alternativ gehalten, wählte ich diesmal einen Salat aus, ich wollte mir mal was gutes gesundes gönnen. Wir freuten uns auf den Tag, der noch vor uns lag und sprachen über das, was wir bis hierhin schon alles Schönes erlebt hatten. Doch irgendwie verging die Zeit, aber von unserem Essen keine Spur. Ok wir sind ja im Urlaub, wird schon irgendwann kommen. Die Bedienung kam schon 2x vorbei und vertröstete uns. In der Zeit nahm ein deutsches Pärchen am Nachbartisch Platz. Warum wir sofort wussten, dass sie deutsch waren, man sah es ihnen einfach an, irgendwann entwickelst du ein Gefühl dafür, wer deutsch ist und wer nicht. Dieses deutsche Paar war allerdings alles andere als entspannt und sah sehr gestresst aus. In unserem alternativen Restaurant bestellten sie erst mal eine Pulle Wein, was mich mega zum Lachen gebracht hat. Ihr müsst euch vorstellen, die saßen echt da, mega unentspannt, machten einen auf gezwungen glücklich und bestellten in einem total verranzten Laden erst mal ne Flasche Wein, das hat halt so überhaupt net gepasst und ich war gespannt wie es weiter ging, denn ich wusste ja, das Essen braucht hier seine Zeit, für jemand entspannten wie mich schon irgendwann bisl nervig, naja für manch andere ...


Nach ca. einer Stunde kam mein Salat und Domis Burger. Hmmm naja, ich entwickelte zum 1. Mal in meinem Leben Futterneid. Dieser Burger sah echt gut aus...und mein Salat? War ein Witz. Es waren gerade mal 4 Stücke Früchte drin und der Rest war Rocket. Für alle die bisher nicht wissen was Rocket ist, es ist die einzige Salatform die ich nicht mag, nämlich Rucola. Ich habs ja versucht über meine Englisch App rauszufinden, aber die hat es net ausgespuckt. Domi hat mir was von seinem Essen abgegeben. 

Nach meinem Futterneidanfall, habe ich mich dennoch amüsiert, über das Wein im Backpacker Restaurant bestellende Pärchen, denn die ahnten noch nicht, wie scheiße, sorry, aber das war er, der Salat schmeckte, den  das Männlein und das Weiblein hungrig bestellten. 

Da das mit dem Bezahlen genauso lang gedauert hätte, wie mit der Essensbestellung, sind wir nach kurzer Zeit aufgestanden, haben noch die doofen Gesichter der beiden über Ihren Salat gesehen als sie ihn probierten und sind dann raus aus dem Schuppen. Was das für Diskussionen noch nach sich gezogen hat, kann ich mir nur noch ausdenken, wir haben diese Vorstellung nicht mehr miterlebt.


Jetzt ging es erst mal mit der Picknickdecke auf die Wiese am Strand Leute beobachten und die Sonne genießen. 


Hier war es herrlich, es ging ein angenehmer Wind und dieses Treiben am Strand voller junger cooler Leute, war einfach herrlich. Ich weis gar nicht wie lange wir es dort ausgehalten haben, zumindest so lange, dass ich in der Zeit 3x auf Toilette war. 


Ausgeruht und zufrieden fuhren wir mit derm Bus wieder zurück in die City rein. 

Zurück in der Stadt wollten wir unsere 2. Attraktion von unserem Superpass einlösen, den uns die FFM Jungs geschenkt hatten. Wir wollten auf dem Westfield Tower aus 309 m Höhe Sydney von oben betrachten. Wir mussten eeeeewig anstehen. Doch dafür gab es eine 4 D Kino Vorstellung inklusive und die war echt cool. Danach mussten wir wieder warten. Tja da sind wir einfach typisch deutsch und richtig ungeduldig. Naja irgendwann waren wir dann mit dem Aufzug in den 251 Stock gefahren zur Aussichtsplattform. Wir hatten einen schönen 360° Rundumausblick, schade nur, dass man die Oper kaum sehen konnte. 


Von dort aus, ging es dann zu unserem letzten Tagesziel. Wir wollten einen Brief übergeben. Bei Domis Weiterbildung hat er jemand kennengelernt, die auch auf AIDA gearbeitet hat. Sie ist an Bord mit ihrem jetzigen Freund zusammengekommen, der momentan in Sydney lebt und in einem Restaurant arbeitet. Da sie erst in 2 Monaten nach Sydney kommt, haben wir Liebesbrief-Bote gespielt und uns auf den Weg zu dem Restaurant gemacht. Dabei kamen wir an der Altstadt vorbei und irgendwann nach langer langer Zeit standen wir vor dem Restaurant. Mario haben wir sofort gefunden uns mit ihm unterhalten und natürlich auch den Brief übermittelt. Nach einem Drink sind wir dann hundemüde Richtung Apartment gelaufen, haben noch schnell ne Runde Sushi gegessen, es war mittlerweile 22:00 und sind dann ins Bett, da wir morgen ganz früh rausmüssen. Der längste Silvestertag meines Lebens stand bevor...


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