"IMAGINE" Cairns & Port Douglas


Die Milla Mailla Falls hinter uns gelassen, fahren wir in ein mega Gewitter hinein. So heftig, dass wir die Serpentinen im Schritttempo herunterschleichen müssen. Wir haben kaum was gesehen und unsere Scheibenwischer flogen uns fast um die Ohren. Nach einer Weile wurde das Wetter dann glücklicherweise wieder schöner und wir hielten noch kurz am Mission Beach. Hier war es ganz nett aber auch wie ausgestorben, so dass wir nach einem kurzen Spaziergang zurück zum Auto gingen und weiter den Schildern nach Cairns folgten. Dann endlich, nach langer und anstrengender Fahrt, sehen wir von Weitem das Ortschild von Cairns. Jetzt nur noch unsere Unterkunft das KOOKAS Bed & Breakfast finden und dann vier Tage vollkommen entspannen. Das Kookas wird von dem Schweizer Ehepaar Bruno und Marlis geführt. Beide leben schon über 30 Jahre in Cairns und kennen Australien besser als manch anderer, da Bruno vor einiger Zeit  Abenteuer-Reisen durch Australiens Westen durchführte. Mittlerweile betreiben sie das Kookas ausschließlich und genießen ihr Leben. Und das merkt man dort jeden Tag, denn wir haben selten eine so ausgesprochen gute Gastfreundlichkeit kennengelernt. Schon als wir die Auffahrt des Kookas hinauffuhren, (unglaublich steil) empfingen uns beide direkt und öffneten uns die Autotüre. Wir waren ihre einzigen Gäste und wurden erst mal, auf ihren Balkon zum Kennenlernen eingeladen.


Hier genossen wir einen Willkommensdrink und saugten schon mal die ersten Cairns Tipps auf. Die beiden kannten sich wirklich extrem gut aus. Wir hatten einen echt angenehmen Plausch und bezogen anschließend unser kleines Appartment. Die Zimmer waren der Hammer, mega neu, super sauber, ordentlich und einfach mit ganz viel Charme eingerichtet, um sich wohl zu fühlen. Ich räumte erst mal meinen kompletten Kofferinhalt in den Kleiderschrank und hatte wahnsinnig viel Spaß daran, endlich mal nicht aus dem Koffer leben zu müssen und alles feinsäuberlich einzuräumen. Jetzt ging es noch unter die Dusche, die wahnsinnig erfrischend war bei den sehr tropischen Temperaturen. Mit den Tipps von Marlis und Bruno machten wir uns frisch gestylt in die Innenstadt von Cairns. Wir suchten uns erst einen Parkplatz und waren ganz verwirrt, was hier alles für komische Vögel für einen Radau machten. Die Vögel stammten von Papua Neugenea und waren Zugvögel, die sich hier her verirrt hatten und die Stadt besiedelten. Wir suchten uns ein Restaurant und schlenderten dann noch ein bisschen durch die Stadt. 


Hier entdeckten wir wahnsinnig viele Restaurants, ein Hofbräuhaus, viele Geschäfte zum Shoppen und wie schon in Brisbane und Airlie Beach eine Lagune direkt am Meer, wo auch nachts noch viele Familien mit ihren Kindern planschten. Hier davor entstand auch eines meiner Lieblingsbilder das "IMAGINE" Foto. Ich habe es gesehen und bin schnurstracks drauf zugegangen. Ich brauchte unbedingt ein Foto für meine Träume um die Welt Fans, denn nichts passt besser als diese sieben Scrabble-Buchstaben. Ich möchte euch damit noch einmal sagen, wenn ihr Wünsche und Träume habt, stellt sie euch immer und immer wieder als erfüllt vor, jeden Tag. Eines Tages wird es passieren, das versichere ich euch. Daher immer wenn ihr daran zweifelt, denkt an IMAGINE!! Hattet ihr schon einen Traum, der sich erfüllt hat? Mich würde es wirklich sehr interessieren, schreibt es mir einfach entweder unten in den Kommentar, oder als Email, oder bei Facebook, ich bin schon ganz gespannt drauf.


Wir genossen das Treiben der schönen kleinen Stadt Cairns und fuhren dann irgendwann wieder später in unser Schweizer Gasthaus. Wir schliefen unglaublich gut und wachten tiefenentspannt morgens auf. Bruno und Marlis machten uns Frühstück auf deren Balkon mit der mega Aussicht auf den Dschungel und die Berge. Als wir das Frühstück sahen, schauten wir uns sofort an und mussten uns zurückhalten, nicht sofort drüber herzufallen. Es gab verschiedene Brotsorten, frischen Smoothie, Obst in allen Variationen und wirklich süß zubereitet, sowie WORSCHT und Käse. Salami, Schinken, oh Gott was stürzten wir uns darauf, hatten wir fast drei Wochen nicht. Das Frühstück schmeckte genauso wie es aussah und war köstlich. 


Da wir heute den letzten Tag unseren Mietwagen hatten, stand heute Port Douglas auf unserem Plan. Marlis und Bruno statteten uns noch mit den nötigen Landkarten aus, sowie alles was man zur Umgebung wissen musste und dann machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Dieser Abschnitt war mit Abstand der Schönste unseres kompletten Roadtrips. Endlich konnten wir entlang der Küste fahren und hatten immer Blick auf das Meer. 


Wir suchten uns ein sonniges Plätzchen am Strand und lagen einfach nur in der Gegend rum und schlossen die Augen. Wir waren glücklich, über das was wir die letzten Wochen alles erlebt hatten und waren gespannt, was die restlichen Tage noch passieren wird. Morgen geht es zum Great Barrier Rief auf eine Marine Station zum Schnorcheln und anschließendem Helikopter Flug. Außerdem noch 2 tolle Tage in unserem süßen Apartment mit Pool und dem mega Ausblick beim Frühstück bei den freundlichen Schweizern und zu guter letzt noch unser persönliches Highlight der Reise: es geht zurück nach Melbourne zu den Australien Open.


Ich öffne wieder die Augen und wusste, jetzt genieße ich erst mal das Hier und Jetzt. Es war wundervoll. Irgendwann mussten wir aber doch mal aus der Sonne raus und machten uns auf den Captain Cook Highway zu den Barron Falls. Hab ich schon erwähnt, dass ich Wasserfälle liebe? 

Die Landschaft war hier echt sehenswert und es ging wieder etliche Serpentinen hoch bis ins Dörfchen Kuranda. Wir folgten den Schildern zu den Barron Falls, überquerten Brücken mitten im Dschungel und Bahngleisen bis wir lautes Wasserplätschern hörten. 



Hier an den Barron Falls war leider nicht genügend Wasser vorhanden, dass sie so richtig ins Tal plätscherten, aber zumindest konnte man erkennen, dass es Wasserfälle waren. Danach fuhren wir mit dem Auto wieder entlang des Captain Cook Highways, vorbei an wirklich schönen Stränden, die wir so gar nicht auf dem Plan hatten und hielten immer mal wieder, um den Moment zu genießen. Überrascht war ich allerdings von den Krokodil Warnschildern. Zum Glück sahen wir davon keine. Gegen frühen Abend waren wir wieder "zu Hause" und erzählen unseren Schweizer Freunden was wir den ganzen Tag erlebt hatten. Außerdem besprachen wir noch mal den Ablauf für morgen, denn Marlis buchte für uns die Great Barrier Rief Tour, die bevor stand.