Iglu-Übernachtung auf der Zugspitze -Brrrr die Eskimos spinnen doch


Eigentlich wollte ich euch heute mit nach Guadeloupe und Antigua nehmen, aber da ich letzte Woche seit vier Jahren mal wieder Urlaub im Schnee gemacht habe, muss ich euch zuerst von unserem Abenteuer im Iglu berichten. Wie wir die Nacht als Eskimo erlebt haben, erfahrt ihr in den nächsten Minuten, ich sag nur brrrr, die Eskimos spinnen doch...

Bevor ich allerdings anfange zu berichten möchte ich euch noch kurz abholen zu meiner aktuellen Situation. Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Das hatte einen Grund. Anfang des Jahres war nicht gerade einfach für mich, da ich für mich eine sehr große Lebensentscheidung getroffen habe. In meiner Karibik Serie spreche ich noch von Domi meinem Freund meiner langjährigen Beziehung. Die meisten wissen, dass wir sehr lange zusammen waren, genau genommen elf Jahre. Heute werdet ihr zum ersten Mal meinen Grund für diese Entscheidung kennenlernen. Daher nicht wundern und freut euch mit mir, heute einen extrem wunderbaren Menschen kennenzulernen. Mario hat mir diese Iglu-Übernachtung, von der ich euch gleich berichte, zu Weihnachten geschenkt und wir beide können nur sagen, dass es ein wunderbares Abenteuer für uns war. Wenn ihr eurem Liebsten mal was sehr außgergewöhnliches zu Ostern schenken wollt, verrate ich euch gerne, über welchen Anbieter das gebucht wurde.


Morgens um 5:00 fahren wir mit dem vollgepackten Audi von zu Hause in Richtung Zugspitze. Jeder von uns hat einen Rucksack gepackt für die Igluübernachtung, Handtuch, Bikini, Zahnbürste und Flipflops sowie Ersatzkleidung sind darin. Nach einer sehr gechillten Autofahrt über Deutschlands zugeschneiten Straßen erreichen wir Garmisch Patenkirchen nach fünf Autostunden inklusive Tine's berühmten Pippipausen. Wir machen uns auf dem Weg zur Zahnradbahn und holen uns einen Tagesskipass für 42€. Noch schnell in unsere Skiklamotten, den Rücksack auf den Rücken und die GoPro in die Hand und auf geht es rauf auf Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze. Nach ungefähr einer Stunde kommen wir oben an. Leider ist das Wetter super ungemütlich, um sich draußen aufzuhalten, so machen wir es uns in der Sonnalm Hütte gemütlich. Erstmal was essen und einen Willi zur Einstimmung trinken, denn wir haben ja Urlaub. Einige Zeit später ging es los, 28 Iglubewohner wollten heute die kälteste Nacht ihres Lebens verbringen. Wir wurden kurz eingewiesen und erhielten unsere Partnerschlafsäcke. Der letzte warme Toilettengang und dann geht es hoch auf den Berg durch den Tiefschnee. Oben angekommen, waren alle komplett aus der Puste bei über 2000 Höhenmetern. Wir treten ein in die Holztür des Igludorfes und sind alle mega sprachlos über das was sich dahinter verbirgt. 



Jeder darf sein wunderschönes eisiges zu Hause kurz beziehen und dann steckt jeder seinen Kopf in die anderen Iglus, um die wunderschönen Wandverzierungen zu bewundern. Wir sind alle schwer beeindruckt und treffen uns anschließend in der Bar, um unsere Jausen zu uns zu nehmen. Dieses Stück Käse und der Speck schmeckten hammergut. Dazu gönnten wir uns Glühwein bzw. heißen Hugo zum Aufwärmen. An unserem Tisch gesellten sich noch zwei weitere Pärchen. Felix und Nadine aus Mainz waren gerade frisch verheiratet, gestern gaben Sie sich das JA-Wort und das ganz klammheimlich. Jetzt geht es raus in die noch kältere Kälte zur Nacht-Schnee-Wanderung. Kaum waren wir unterwegs drückte bei mir der Hugo. Unser Ziel war wieder die wunderschöne Eis-Bar im Skidorf. Hier gab es jetzt Käse-Fondue, hmmm war das lecker und auch das hab ich zum ersten Mal probiert. Gut gelaunt wurde die Musik jetzt lauter und die Party-Lichter wurden angeschmissen. Übrigens müsste man hier das Bier schnell trinken, damit es nicht "zu kalt" wird. Im Iglu war es konstant minus drei Grad kalt. Wir tanzten uns warm und um kurz vor Mitternacht kam dann  "Happy Birthday" und im Anschluss "Lieblingsmensch" aus der Box. Ich zauberte aus meiner Skijacke eine Mini-Moet Flasche und einen Gutschein hervor und knuddelte Mario  ganz doll zum Geburtstag! In den nächsten drei Tagen, die wir in Garmisch verbringen wollten, werden wir zum Paragliding gehen. Er freute sich total darüber und ich dann noch umso mehr. Die anderen kamen dann auch mit Sekt um die Ecke und wir stießen alle gemeinsam auf ihn an. Jetzt aber genug von der Kälte. Jeder geht in sein Iglus und zieht sich aus, bzw. den Bikini an. Ich kann euch sagen, bei minus drei Grad, die Skikleidung in einen Bikini umzuwandeln und mit Flipflops durch den Schnee zu laufen, ist absolut hardcore. Warum wir das gemacht haben? Es wartete auf uns der 40° warme Whirlpool mit Blick in die Sterne. Leider sind die Bilder davon nicht so super geworden, weil die GoPro sehr beschlagen ist, aber es war sehr heftig. Das 40° Grad warme Wasser fühle sich anfangs an wie Feuer auf der Haut. 15 Minuten durften wir darin planschen und dann wars auch echt genug für unseren Kreislauf. Raus aus dem Whirlpool und rein in die Sauna zum Umziehen, bzw. die anderen haben noch einen Saunagang gemacht. Verrückt, 80° Grad, das hätte uns total umgehauen, daher sind wir in unseren Schlafsack geschlüpft und ab in die Koje. Im Schlafsack war es warm, dennoch war die Luft sehr trocken und wir schliefen jetzt nicht so mega bombe. Dennoch war es ein hammergeiles Erlebnis für uns beide, was wir auf jeden Fall jedem weiterempfehlen würden.


Am nächsten Morgen wurden wir um 7:00 mit heißem Kräutertee geweckt und hatten 20 Minuten Zeit unsere Sachen zu packen. Anschließen ging es wieder auf die Hütte vom Vorabend zum Frühstück. Als wir mit der Zahnradbahn wieder in Garmisch waren, merken wir extrem den Saustoffunterschied und freuten uns über so viel Luft zum Atmen. Wir fuhren zu unsere Unterkunft dem Hillebrandt Hotel und gingen anschließend noch mal ins Städtchen, da unser Zimmer noch nicht fertig war. Wir gingen lecker zu Marios Geburtstag Essen und dann noch ein bisl Bummeln in der Stadt. Als die Zeit abgelaufen war, sind wir zurück ins Hotel und freuten uns über eine heiße Dusche und ein warmes Bett. Wir schliefen erst mal drei Stunden am Stück und gingen Abends noch ins Sausalitos zum Cocktails trinken und Essen. Frisch gestärkt empfingen wir noch ganz viele tolle Geburtstagsgrüße von zu Hause und gingen dann früh schlafen, um am nächsten Tag fit auf der Piste zu sein.


Acht Uhr, aufstehen, frühstücken und ab auf die Piste. Mario als totaler Snowboard Pro und ich als naja ich komm die Piste runter Skifahrer, der seine Skischuhe verflucht. Das Skigebiet von Garmisch war richtig schön, übersichtlich und super schön gelegen. Ich konnte nach vier Jahren wirklich noch Skifahren, ich konnte es kaum glauben. Nach dem Aprés-Ski gingen wir zurück zum Hotel, machten uns frisch und zogen weiter in Richtung Innenstadt. Wir hatten uns zu Hause schon schlau gemacht, wo wir weggehen können. Das "Peaches" sollte es sein, eine Bar, Disco, Casino und Restaurant in einem. Das Restaurant war super schön mit Karmin und überall Tierfell, einfach total urisch. Die Pizza und die Cocktails waren der absolute Knaller, hier kommen wir wieder hin.


Heute ist schon unser letzter Urlaubstag. Meine Schienbeine schmerzen brutal, diese blöden Skischuhe machen mir wieder heftig zu schaffen. Leider bekommen wir heute auch wieder kein Go zum Paragliding, da das Wetter nicht mitspielt. Entweder wir müssen hier noch mal hin, oder wir machen das wann anders. Ich halte euch auf dem Laufenden. Mein leidenschaftlicher Snowboarder überredet mich heute die Skier zu Hause zu lassen und aufs Snowboard umzusteigen. Beim Skiverleih, mach ich Luftsprünge, als ich ein pinkes Snowboard bekomme. Stolz wie Bolle und etwas ängstlich geht es mit der Gondel auf den Berg und anschließend in den Sessellift. Ich musste das Board da anschnallen und hatte mega Schiss vor dem Ausstieg. Drei-zwei, eins PLUMS lieg ich da aus dem Sessellift geplumst. Toll war ja klar, wie soll das auch gehen mit so nem einzelnen Ding an den Füßen. Zur Seite gerobbt, schnallt Mario mir das Board an und hilft mir auf die Beine. Total geduldig, fährt er rückwärts den Hang runter mit mir an der Hand und dem Snowboard unter den Füßen. Er war total geduldig und ganz doll stolz auf mich, weil ich mich echt gut angestellt habe. Ich hab mich total darüber gefreut und kann folgendes Fazit abgeben: Softboots sind der Knaller im Gegensatz zu Skischuhen, ein Board ist einfach super cool, blaue Flecken sind vorprogrammiert und das Aufstehen ist der allergrößte Penner bei der ganzen Sache. Wenn ihr das könnt, ist das schon die halbe Miete. 


Total glücklich und erschöpft gehen wir abends wieder ins "Peaches" diesmal zum Burger essen. Auch diesmal wieder geschmacklich fantastisch gehen wir voller Glücksgefühle schlafen und träumen beide von unserem ersten gemeinsamen Urlaub, der morgen schon wieder vorbei ist. Wir hatten 4 wunderbare Tage im Schnee und freuen uns jetzt schon auf den Frühling zu Ostern. Um euch die Zeit zu verkürzen bekommt ihr bald den Reisebericht der Karibik aus Guadeloupe und Antigua... 


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